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StradaIlanz

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Graubünden, 1978 in Ilanz eingemeindet, seit 2014 Teil der neuen Gemeinde Ilanz/Glion. Im Bündner Oberland zwischen Ilanz und Schnaus. 1850 56 Einwohner; 1900 50; 1950 50; 1970 41. Ursprünglich war Strada ein Hof, der zu der nahe gelegenen Burg Grüneck gehörte. Dieser erhielt im 15. Jahrhundert Zuzug von deutschen Leuten aus Vals. 1538 kam es zu Prozessen wegen der ins Bleniotal verkauften Lampertschalp hinter Vals-Zervreila. Das Abkommen vom 10. Juni 1537 zwischen Strada und Ilanz sah die gemeinsame kirchliche Zugehörigkeit zu St. Margrethen in Ilanz vor, setzte aber die Territorialgrenze zwischen Rhein und Burg Grüneck sowie dem Ruscheiner Gebiet fest und erhob damit Strada zur politischen Gemeinde. Strada musste sich am Unterhalt der Ilanzer Rheinbrücke beteiligen. Im 16. und 17. Jahrhundert bestanden Streitigkeiten mit Schnaus wegen der Wasserleitung für die Bewässerung der Wiesen. Die Siedlung bestand im 19. und 20. Jahrhundert vorwiegend aus Bauernbetrieben. In den letzten Jahrzehnten erfolgte eine starke Germanisierung des traditionell romanischen Dorfes.

Quellen und Literatur

  • E. Camenisch, «Wie S. Martin ob Ilanz eine einsame Kirche wurde», in BM, 1927, 369-384
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Zitiervorschlag

Martin Bundi: "Strada (Ilanz)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.12.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008996/2016-12-07/, konsultiert am 29.03.2024.