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Boll

Die Siedlung B. in der polit. Gem. Vechigen BE, am Ausgang des Lindentals ins Worblental, entstand als Gewerbeort am Treffpunkt der Strassen Bern-Krauchthal und Worb-Zollikofen. Im 18./19. Jh. bestand sie aus einer Zollstation, einem Wirtshaus, einer Schmiede, einer Sägerei und einigen Häusern. Die Verbauung von Stämpach und Worblen sowie die Meliorationen des Mooses im 19. und 20. Jh. verbesserten die Wohnlage. Trotz des Strassenausbaus (1845-70) und der Station B.-Utzigen an der Worblentalbahn (1913) kam B. erst in den 1960er Jahren in den Sog der Stadt Bern und ihrer Vororte. Starke Bautätigkeit, v.a. entlang der Strasse nach Bern und ab 1970 an Hanglagen, liess B. mit Sinneringen zusammenwachsen. Gemeinsam übertreffen sie bevölkerungsmässig (1990 ca. 2'500 Einw.) das bäuerl.-kleingewerbl. Kirchdorf Vechigen bei weitem. B. ist Sitz der Gemeindeverwaltung, einer Primar- und Sekundarschule, hat Dienstleistungsbetriebe und Kleingewerbe. Die meisten Erwerbstätigen arbeiten jedoch auswärts, v.a. in Bern.

Quellen und Literatur

  • P. Müller et al., Gesch. der Gem. Vechigen, 1995
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Boll", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.11.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008314/2002-11-08/, konsultiert am 28.03.2024.