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Hurden

Dorf in der polit. Gem. Freienbach SZ auf einer weit in den Zürichsee hinausragenden Landzunge gelegen. 1220 Hurden. 2005 266 Einw. 1998-2004 entdeckten Tauchequipen jungsteinzeitl. und bronzezeitl. Ufersiedlungen samt den Resten einer prähist. Seebrücke. 1358-60 Bau des 1850 Schritte langen Holzstegs nach Rapperswil (SG) durch Hzg. Rudolf IV. von Habsburg. Alte Gasthaustradition am Pilgerweg nach Einsiedeln. Got. Kapelle von 1497. Um 1672 Ablösung von der Pfarrei Ufenau und Zuteilung zur Pfarrei Freienbach, heute zum Pfarrrektorat Pfäffikon gehörend. Die Brücke und das Dorf H. wurden infolge der strategisch wichtigen Lage im Sempacherkrieg, Alten Zürichkrieg, 2. Koalitionskrieg und Sonderbundskrieg umkämpft und ganz oder teilweise zerstört. Nach der Niederlage von Schwyz im 2. Villmergerkrieg war H. 1712-98 eine gemeine Herrschaft von Zürich und Bern, wobei die grundherrschaftl. Rechte des Klosters Einsiedeln bestehen blieben. 1878 ersetzte der neue Seedamm die alte Holzbrücke. 1943 wurde H. durch den Bau des Schifffahrtskanals zur Insel. Seit 2001 verbindet die längste hölzerne Fussgängerbrücke der Schweiz (841 m) H. wiederum mit Rapperswil.

Quellen und Literatur

  • M. Ochsner, «H., 1712-1798 gemeine Herrschaft der Stände Zürich und Bern», in MHVS 42, 1937, 1-62
  • H. Walter et al., Der Seedamm-Umbau von Rapperswil 1939-1951, 1951
  • P. Wyrsch, H. und das Hotel Rössli, 1980
  • T. Cavelti, «Von Seebrücken und Steinzeitstahl», in MHVS 93, 2000, 11-18
  • H. Rathgeb, Brücken über den See, 2001
  • B. Eberschweiler, «Ur- und frühgeschichtl. Verkehrswege über den Zürichsee», in MHVS 96, 2004, 11-32
Von der Redaktion ergänzt
  • Buschow Oechslin, Anja: Der Bezirk Höfe, 2010, S. 186-195 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz, Neue Ausgabe 4).
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Paul Wyrsch: "Hurden", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007441/2008-01-16/, konsultiert am 29.03.2024.