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Arona

Stadt in der Provinz Novara (I), am südwestlichen Ufer des Langensees. 2001 14'489 Einwohner.

Die ältesten Siedlungsspuren gehen auf das 14. Jahrhundert v.Chr. zurück. Vom 1. Jahrhundert n.Chr. an war Arona römische Militärstation. Im Frühmittelalter gehörte Arona zur Herrschaft Stazzona, ab dem 11. Jahrhundert dem Erzbischof von Mailand. Danach ging der Besitz an die Mailänder Visconti, die ihn als Lehen an die Familie Borromeo weitergaben (1439-1797). Das Marktrecht ist vom 13. Jahrhundert an belegt. 1503 wurde in Arona der Frieden zwischen Frankreich und den Eidgenossen abgeschlossen, der die Herrschaft der eidgenössischen Orte Uri, Schwyz und Nidwalden über Bellinzona anerkannte. Die Benediktinerabtei wurde 979 gegründet, die Pfarrei (Pfarrkirche S. Maria) geht auf das Jahr 1509 zurück. Auf dem felsigen Ausläufer oberhalb der Stadt stand ein um 1800 zerstörtes Schloss. Schon vom 15. Jahrhundert an war Arona ein wichtiger Hafen und Zollstelle für den Handel über den Langensee mit der Schweiz. Später wurde die Stadt Knotenpunkt von Bahnlinien, die Genua (1855), Mailand (1881) durch den Simplontunnel (1906) mit dem Norden verbinden. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert erlebte Arona einen bescheidenen industriellen Aufschwung; in den letzten Jahrzehnten entwickelte sich das Städtchen zu einem touristischen Zentrum.

Quellen und Literatur

  • M. Bonazzi, Arona, 1981
  • A. tra Medioevo ed età moderna, hg. von P. Frigerio, 1998
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Zitiervorschlag

Rodolfo Huber: "Arona", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.09.2001, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/007024/2001-09-20/, konsultiert am 28.03.2024.