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Inkwil

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Wangen, die aus den Teilen Dorf, Vorstatt und Station besteht. 1262 Inchwile. 1764 154 Einw.; 1850 420; 1900 442; 1950 507; 2000 654. Der früh besiedelte Raum Inkwilersee (Insel, Moore) hat Siedlungskontinuität vom Neolithikum bis ins MA. Der Ort gehörte mit Boden und Gericht den Gf. von Kyburg, die ihn 1402 an die Stadt Burgdorf verkauften. Diese unterstellte I. der Verwaltung ihres Grasswilvogts, der auch dem Niedergericht vorstand, bis Burgdorf dieses 1566 mit dem Gericht Thörigen vereinte; in allen anderen Belangen blieb I. in der Vogtei Grasswil. Als Dingstätte des kyburg., ab 1406 bern. Landgerichts Murgenthal kam I. unter die bern. Landvogtei Wangen. 1720 kaufte Hieronymus von Erlach das Niedergericht I.; 1721 trat er es an die Stadt Bern ab, die es mit Bützberg vereinte. Kirchlich gehört I. zu Herzogenbuchsee. Die bäuerl. Gem. an der Bahnlinie Herzogenbuchsee-Solothurn (seit 1992 Busverkehr) verfügt über etwas Industrie (eine Metallwaren- und eine Präzisionsmaschinenfabrik, bis 1950 auch eine Likörfabrik), ist aber gleichwohl stark auf die nahen Industrieorte ausgerichtet.

Quellen und Literatur

  • Heimatbuch des Amtes Burgdorf und der Kirchgem. Utzenstorf und Bätterkinden, 2 Bde., 1930-38
  • T. Käppeli, V. Steingruber, Bauinventar der Gem. I., 2002
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Inkwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000566/2008-01-23/, konsultiert am 29.03.2024.