Ehemalige politische Gemeinde BE, Amtsbezirk Wangen, Verwaltungskreis Oberaargau, seit 2011 Teil der Gemeinde Bettenhausen. Im Tal der Önz im Übergangsgebiet vom tieferen zum höheren Mittelland gelegen. 1266 Bolathingen. 1764 172 Einw.; 1850 274; 1900 239; 1950 236; 2000 212. Röm. Gutshof (?) im Muri. Das ma. Hohlwegsystem Friedau-Homberg ist von nationaler Bedeutung. Grundbesitzer waren u.a. ab 1266 die Abtei St. Urban und Stadtbürger wie die Solothurner vom Stein. Als Teil der kyburg. Landgrafschaft Burgund kam B. 1406 an Bern und zur Vogtei Wangen. Das Niedergericht B. umfasste B., Ochlenberg, Hermiswil und die Weiler Juchten, Loch und Oberbützberg. B. bildete bis 1830 eine Schulgemeinde mit Oberönz, war dann selbstständig, bis es sich 1967 mit Bettenhausen zusammentat. Kirchlich gehört B. zu Herzogenbuchsee. Trotz des ländl. Erscheinungsbilds waren 1990 47% der in B. Erwerbstätigen im 2. Sektor beschäftigt (u.a. Präzisionsmaschinenbau), von den 69% Wegpendlern arbeiteten viele in Herzogenbuchsee und Langenthal.
Quellen und Literatur
- K.H. Flatt, Die Errichtung der bern. Landeshoheit über den Oberaargau, 1969, 104-107
- Schneeberger, Ursula; Buser, Richard et al.: Der ehemalige Amtsbezirk Wangen, 2018, S. 401-407 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern Land, 5).
Systematik
Politische Einheiten / Ehemalige Gemeinde |