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Schweizerische Evangelische Allianz (SEA)

1846 entstand in London unter schweiz. Beteiligung die weltweite Evang. Allianz. Sie verstand sich als Vereinigung evang. Christen, nicht Kirchen. Schon 1847 gründeten 15 Personen aus der franz. Schweiz einen Zweig der Allianz, der auch in der Erweckungsbewegung Réveil wurzelte. Eine führende Persönlichkeit war Jean-Henri Merle d'Aubigné, Sekr. war 1852-59 Henry Dunant. 1873 erfolgte die Gründung eines Deutschschweizer Zweigs mit dem ersten Präs. Adolf Christ, 1875 die Vereinigung beider Zweige zur S. In ihren Anfängen setzte sich die S., an deren Spitze bis 1939 reine Männergremien standen, u.a. für die zunächst auf Ablehnung stossende Heilsarmee sowie für ein Verbot der Sonntagsarbeit im eidg. Fabrikgesetz ein. Kreise aus der S. waren 1919-20 massgeblich an den Gründungen des Verbands Evangelischer Freikirchen und Gem. in der Schweiz, der Evangelischen Volkspartei und des Schweizerischen Verbands evangelischer Arbeitnehmer beteiligt. 1932-33 wandte sich die S. gegen überbordendes Fasnachtstreiben. In den letzten Jahrzehnten trat die S. v.a. mit überkonfessionellen Evangelisationen, jährl. Gebetswochen und seit 1980 mit Christustagen an die Öffentlichkeit. 1991 wurde Credo 91 als Projekt im Rahmen der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft durchgeführt. Seit der Statutenrevision von 1992 bildet die S. einen Nationalverband mit sprachregionalen Teilverbänden in der dt. und franz. Schweiz (1999). Die Zahl der Sektionen ist von 16 (1916) auf 80 (2011) angewachsen. Arbeitsgemeinschaften widmen sich u.a. den Bereichen Frauen, Ausländer, Glaube und Behinderung, Evangelisation sowie Theologie.

Quellen und Literatur

  • H. Hauzenberger, Einheit auf evang. Grundlage, 1986 (mit Bibl.)
  • Season, 1996 (Jubiläumsausg.)
Weblinks

Zitiervorschlag

Hans Hauzenberger: "Schweizerische Evangelische Allianz (SEA)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.10.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043203/2012-10-30/, konsultiert am 18.04.2024.