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Schelten

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Moutier, Verwaltungskreis Berner Jura. Streusiedlung an der Strasse Delsberg-Balsthal im oberen Val Terbi am Fuss des Scheltenpasses, nördlichste Gem. des Kt. Bern. 1563 la Schilt, 1914 Schelten, franz. früher La Scheulte. 1850 82 Einw.; 1870 110; 1900 91; 1950 69; 2000 52. S. gehörte zur Propstei Moutier-Grandval (Fürstbistum Basel) im katholisch gebliebenen Gebiet sous les Roches, 1797-1800 zum franz. Departement Mont-Terrible bzw. 1800-13 zum Dep. Haut-Rhin. 1815 kam das Dorf zum Kt. Bern. Kirchlich unterstand S. der Pfarrei Mervelier. Die 1861 erbaute Kapelle St. Antonius wurde 1985-87 restauriert. Seit 1853 bildet S. eine Gemischte Gemeinde. Die von Bern begünstigte und von den Dorfbewohnern gutgeheissene Namensänderung in S. 1914 stand im Zusammenhang mit dem Vordringen der dt. Sprache. In den Volksabstimmungen von 1974-75 entschieden sich die mehrheitlich deutschsprachigen Einwohner von S., im Gegensatz zu den anderen Gem. des Val Terbi, gegen den Anschluss an den Kt. Jura.

Quellen und Literatur

  • A. Daucourt, Dictionnaire historique des paroisses de l'ancien Evêché de Bâle 3, 1900, 25 f. (Neudr. 1980)

Zitiervorschlag

François Wisard: "Schelten", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.07.2014, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000421/2014-07-24/, konsultiert am 28.03.2024.