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Wileroltigen

Politische Gemeinde des Kantons Bern, Amtsbezirk Laupen, Verwaltungskreis Bern-Mittelland. Dorf am linken Saaneufer nahe der Aareeinmündung. 1263 Wiler sita prope Oltingen, französisch früher Ostranges. 1764 220 Einwohner; 1850 451; 1900 349; 1950 312; 2000 359.

Der Ort gehörte dem Kloster Saint-Maurice und kam um 962 durch eine Schenkung an die Abtei Payerne und im 13. Jahrhundert zur Herrschaft Oltigen, mit der es 1412 an Bern fiel. Bis 1483 wurde Wileroltigen in der bernische Vogtei Oltigen, danach in der Vogtei Laupen als Gericht Wileroltigen zusammen mit Gurbrü und Golaten verwaltet. 1803 blieb die Gemeinde trotz Ansprüchen des Kantons Freiburg beim Kanton Bern. Die Reformation änderte an der alten Zugehörigkeit zum Kirchspiel Kerzers nichts, da beide Gemeinden 1528 reformiert wurden. Eine Maria Magdalena geweihte Kapelle ging nach 1528 ab. Die eigene Dorfschule ist seit 1659 bezeugt. Die 1325 erwähnte Saanebrücke nach Marfeldingen (Gemeinde Mühleberg) wurde nach dem Bau der Gümmenenbrücke im 15. Jahrhundert durch eine Fähre ersetzt. Das ehemalige Zelgdorf hatte mit Golaten und Gurbrü Weide- (1563) und Heurechte (1572) im Grossen Moos. Als Bern den Gemeinden 1793 Moosland zuwies, kam es zum sogenannten Mooskrieg mit Kerzers und Fräschels. Parallel zum Bau der Autobahn Bern-Murten führte Wileroltigen 1963-1981 eine Güterzusammenlegung durch.

Quellen und Literatur

  • Gesamtmelioration Gurbrü-Wileroltigen, [1984]
  • M. Schindler, Bauinventar der Gem. Wileroltigen, 2002
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Wileroltigen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.01.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000401/2013-01-24/, konsultiert am 29.03.2024.