de fr it

Kriechenwil

Polit. Gem. BE, Amtsbez. Laupen. Grenzgem. zum Kt. Freiburg links der Saane, mit dem Dorf K. und den Weilern Schönenbühl und Risau. 1353 Digki, bis 1959 offizieller Name Dicki. 1764 199 Einw.; 1850 489; 1900 415; 1950 390; 1960 371; 2000 410. Prähist. Funde um K. (neolith. Lanzenspitze, hallstätt. Grabhügel), in Risau (frühma. Zaum- und Sattelzeug) und am Saaneufer (zeitlich unbestimmtes Münzdepot). Der Hohlweg im Eiholz war Teil des ma.Verkehrswegs nach Bern (Reste einer Saanebrücke, dendrodatiert um 1400). Am Weg befinden sich Reste eines ma. Galgens (Sockel). Das Gebiet gehörte zur ma. Herrschaft Laupen und kam mit dieser 1324 an Bern zur Landvogtei Laupen (Nieder- und Hochgericht Laupen im Landgericht Zollikofen). K. war bis zur Reformation 1528 nach Neuenegg kirchgenössig, seither gehört es zur Kirchgem. Laupen. Die durch Teilung ma. Höfe entstandenen Weiler waren als "Gem. Dicki" in einer Zelg- und Nutzungsgemeinde (Laupenholz) verbunden und bildeten mit freiburg. Gemeinden (Bösingen, Gurmels, Liebistorf) eine Weidegemeinschaft, die 1827 aufgehoben wurde. Die nach 1960 einsetzende Bautätigkeit liess das Dorf K. und das Gemeindegebiet Dönishaus zusammenwachsen. K. besitzt eine eigene Primarschule, die Oberstufe befindet sich in Laupen. Rund zwei Drittel der Erwerbstätigen der bäuerl.-kleingewerbl. Gemeinde arbeiten heute auswärts (v.a. in Bern).

Quellen und Literatur

  • SSRQ BE II/5
Weblinks
Normdateien
GND
Kurzinformationen
Variante(n)
Dicki (bis 1959)

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Kriechenwil", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.10.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000396/2007-10-26/, konsultiert am 28.03.2024.