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FrancescoAiroldi

8.9.1775 Ponte Capriasca, 13.8.1834 San Secondo Parmense (I), katholisch, von Vaglio. Sohn des Carlo und der Elisabetta Somaini. Maria Luigia Vignali, eine in Moragnano (heute Gemeinde Tizzano Val Parma) geborene und später in San Secondo Parmense wohnhafte Näherin, Tochter des Ilario und einer Giovanna. Francesco Airoldi kämpfte als Freiwilliger 1796-1797 in der Armee der Cispadanischen bzw. der Cisalpinischen Republik gegen Österreich und Russland und nahm an mehreren napoleonischen Feldzügen (Ulm, Austerlitz, Dalmatien, Albanien, Russland) teil. Für seine militärischen Verdienste wurde er 1803 zum Oberleutnant, 1809 zum Hauptmann des Königreichs Italien ernannt und mit dem Orden der Eisernen Krone ausgezeichnet. Ins Tessin zurückgekehrt, spielte er eine führende Rolle in der demokratischen Bewegung von 1814, welche die autonome Ausarbeitung einer Kantonsverfassung forderte und die Beeinflussung durch die eidgenössische Tagsatzung vehement ablehnte. Im August 1814 wurde er an der Versammlung von Giubiasco, in dem er den Kreis Capriasca vertrat, zum Mitglied der provisorischen Regierung ernannt. Als die Revolte, deren militärischer Kopf Airoldi war, niedergeschlagen wurde, flüchtete er nach Italien. 1815 wurde er in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Seinem 1821 eingereichten Gesuch um Begnadigung wurde 1824 stattgegeben; dennoch blieb er bis zu seinem Tod in San Secondo Parmense (Herzogtum Parma).

Quellen und Literatur

  • DBI 1, 541 f.
  • R. Ceschi, Il Cantone Ticino nella crisi del 1814, 1979
  • G. Martinola, Il gran partito della libertà, 1983
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 8.9.1775 ✝︎ 13.8.1834

Zitiervorschlag

Chiara Orelli: "Airoldi, Francesco", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.07.2002, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/034322/2002-07-04/, konsultiert am 29.03.2024.