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HerblingenSiedlung

Ehem. polit. Gem. SH, Bez. Schaffhausen. Seit 1964 ist H. ein Quartier der Stadt Schaffhausen, nachdem noch 1948 die Eingemeindung aus Respekt vor der Gemeindeautonomie gescheitert war. 1258 Herwilingen. 1771 274 Einw.; 1798 296; 1836 400; 1850 413; 1900 480; 1950 1'290; 1960 1'935. Die Niedergerichtsbarkeit hatte ursprünglich die Fam. von H. inne. Zu Beginn des 14. Jh. gelangten die Rechte an die Habsburger, dann an die Truchsessen von Diessenhofen. Nach 1469 gehörten sie versch. Schaffhauser Bürgern, bis sie 1534 die Stadt Schaffhausen erwarb. Bereits 1521 hatte diese mit dem Hof Mogern (seit dem 18. Jh. wüst) die andere Hälfte der Niedervogteirechte von H. gekauft. Die zur Landgrafschaft Nellenburg (Österreich) gehörende Hochgerichtsbarkeit gelangte 1723 an Schaffhausen. In der frühen Neuzeit unterstand H. bis 1798 der Obervogtei Reiat der Schaffhauser Landschaft. Kirchlich gehörte H. ursprünglich zu Lohn. Im 16. Jh. begann die allmähl. Ablösung. Seit Mitte des 17. Jh. ist H. kirchlich Schaffhausen zugeordnet. Im Bauerndorf wurde die Güterzusammenlegung in den 1930er Jahren vorgenommen. Nach der Eingemeindung entwickelte sich H. zum Industrie- und Gewerbestandort. 1979 wurden Einkaufszentren auf der grünen Wiese verkehrsgünstig an der Strasse von Schaffhausen nach Deutschland errichtet. Als Wohnort ist H. dank seiner Nähe zum Stadtzentrum attraktiv.

Quellen und Literatur

Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Ulf Wendler: "Herblingen (Siedlung)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.12.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003322/2007-12-11/, konsultiert am 29.03.2024.