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GiovanniZüst

24.1.1887 Basel, 4.12.1976 Rancate (heute Gemeinde Mendrisio), von Basel und Lutzenberg, Ehrenbürger von Rancate. Sohn des Johann Jakob, Barbiers, und der Ida geborene Imobersteg. 1) 1911 Louise Bachmeier, Tochter des Jakob, Malermeisters, 2) 1921 Liddy Kretschmar, Deutsche. Nach einer zum Teil in Mailand absolvierten Ausbildung zum Spediteur gründete Giovanni Züst 1911 in Chiasso eine eigene Speditionsfirma, die Züst und Bachmeier AG. 1921 übersiedelte er ins Tessin. Dort wurde er zum Kunstliebhaber und verwandelte seine Villa in Rancate in ein privates Kunstmuseum. Er schenkte 1959 der Stadt Basel 600 Kunstobjekte, die zum Grundstein des Antikenmuseums wurden, und 1969 dem Historischen Museum St. Gallen eine Silbersammlung mit Objekten aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. 1966 überliess er dem Kanton Tessin um die 400 Gemälde der bedeutendsten Tessiner Künstler des 17. bis 19. Jahrhunderts. Ausgestellt wurden sie in der kurz darauf eröffneten und nach Züst benannten Pinakothek in Rancate. Die Sammlung umfasst Werke von Giovanni Serodine, Giuseppe Antonio Petrini, Luigi Rossi, Adolfo Feragutti Visconti und Antonio Rinaldi. 1947 Dr. h.c. für seinen Beitrag zum Wiederaufbau der Pinacoteca Ambrosiana in Mailand.

Quellen und Literatur

  • Almanacco ticinese, 1965, 78-83
  • M. Agliati Ruggia, «La singolare vicenda della Pinacoteca Züst di Rancate», in L'arte di collezionare, 1998, 189-196
  • Il nostro paese 53, 2001, Nr. 263, 11-16
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Variante(n)
Johann Jakob Züst (Geburtsname)
Lebensdaten ∗︎ 24.1.1887 ✝︎ 4.12.1976

Zitiervorschlag

Mariangela Agliati Ruggia: "Züst, Giovanni", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.04.2013, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027791/2013-04-24/, konsultiert am 28.03.2024.