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Termen

Polit. Gem. VS, Bez. Brig, auf einem Hochplateau östlich von Brig gelegen, umfasst neben dem Dorf T. die Weiler Hasel und z'Matt sowie das Erholungs- und Skigebiet Rosswald. 1201 terman. 1798 279 Einw.; 1850 304; 1900 427; 1950 437; 2000 781. Archäolog. Funde belegen eine Besiedlung durch Kelten. Die rom. Bevölkerung wurde im 8. Jh. durch Alemannen germanisiert. Das 1349 erstmals als Gem. erwähnte Dorf besitzt verbriefte Burgerstatuten aus dem 16. Jh. 1646 erfolgte die Gebietsabgrenzung zwischen T. und Ried (heute Ried-Brig). Das erste Gemeindehaus datiert von 1707. T. wurde 1799 von franz. Truppen niedergebrannt. Kirchlich gehörte T. zur Grosspfarrei Naters und kam 1642 bei der Trennung von Naters und Glis zur Pfarrei Glis. Die 1495 erbaute St. Bartholomäuskapelle im Dorf wich 1748 einem Neubau und 1755 wurde T. ein Rektorat. Seit 1913 ist T. mit der 1911-12 erbauten Kirche St. Josef eine eigene Pfarrei. 1920-72 wurde oberhalb des Dorfs Tonschiefer für Bedachungen abgebaut. Die einst auf Landwirtschaft ausgerichtete Gem. ist zu einem bevorzugten Wohnort geworden, hat ihren ländlich. Charakter aber teilweise bewahrt. 2000 arbeiteten 79% der Erwerbstätigen auswärts, insbesondere in Brig, Visp und Naters. Wirtschaftlich steht der Tourismus im Vordergrund, v.a. mit der Parahotellerie auf Rosswald. Seit 2008 füllt die Pearlwater Mineralquellen AG in z'Matt jährlich rund 10 Mio. Flaschen Mineralwasser der Marke T. ab.

Quellen und Literatur

  • Brigerbärg, scheene Bärg, 1995
Von der Redaktion ergänzt
  • Kuonen Ackermann, Carmela: Der Bezirk Brig, 2015, S. 372-389 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Wallis, 4).

Zitiervorschlag

Bernard Truffer: "Termen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.08.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002668/2012-08-15/, konsultiert am 17.04.2024.