de fr it

Josty

Bedeutendes Madulainer Geschlecht von Zuckerbäckern und Cafetiers im Ausland. Ursprünglich von Davos, um 1700 ins Engadin (Bever, Sils, Madulain) eingewandert (Namensänderung von Jost zu J.). Die Brüder Johann (->) und Daniel (->), beide Teilhaber etlicher Firmen im Ausland, begründeten mit anderen Engadiner Zuckerbäckern 1796 in Berlin die Firma Johann Josty & Co. (Konditorei, später Kaffeehaus). Der finanzielle Erfolg der Fam. in Deutschland bewog andere Bündner Fam. namens Jost oder Joos, den wohlklingenden Namen J. anzunehmen. Das erfolgreiche J.-Imperium mit seinen Filialen galt im 19. Jh. als bedeutendstes Bündner Zuckerbäcker- und Kaffeehausunternehmen im Ausland. Die letzte Filiale an der Berliner Kaiserallee fiel 1943 einem alliierten Bombenangriff zum Opfer.

Quellen und Literatur

  • E. Lechner, Die period. Auswanderung der Engadiner und anderer Bündner, 1909 (21912)
  • D. Kaiser, Fast ein Volk von Zuckerbäckern?, 1985 (21988)
Weblinks
Weitere Links
e-LIR

Zitiervorschlag

Dolf Kaiser: "Josty", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.02.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024904/2008-02-04/, konsultiert am 16.04.2024.