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Mont-la-Ville

Polit. Gem. VD, Bez. Morges. In der Bergzone (IHG) am Südosthang des Juras an der Strasse zum Mollendruz gelegen und das Dorf M., den Weiler Chaume sowie verstreute Einzelhöfe umfassend. 1140 in Monte Villa. 1416 96 Haushalte (inkl. Cuarnens); 1764 254 Einw.; 1798 309; 1900 447; 1950 351; 2000 328. Mehrere Findlinge, darunter ein Schalenstein. Der Abri Freymond, ein breites Felsenschutzdach, war vom Ende des Paläolithikums bis zum Mesolithikum (10000-5500 v.Chr.) zeitweise, im Neolithikum (5000-4800 v.Chr.) dauernd und von der Bronzezeit bis ins 18. Jh. sporadisch bewohnt. Im MA gehörte M. zur Herrschaft Les Clées, unter den Bernern (1536-1798) zur gleichnamigen Kastlanei in der Vogtei Yverdon, wobei das Dorf als Enklave in der Vogtei Romainmôtier lag und von der Gemeindeversammlung verwaltet wurde. 1798-2006 war die Gem. Teil des Bez. Cossonay, seit 2006 des Bez. Morges. Die Kapelle Saint-Michel war eine Filiale von Cuarnens (aber mit eigenem Ehegericht), blieb in der Reformation dieser Pfarrei angegliedert, wurde 1838 zur Pfarrei erhoben, 1845 wieder aufgehoben und 1857 erneut errichtet; die heutige Kirche stammt von 1825. 1851 wurde das Schulhaus gebaut. 1959 erfolgte eine Güterzusammenlegung. Die Landwirtschaft herrscht heute noch vor, zum Dorf gehören fünf Alpen. Gemeindesteuern werden erst seit 1983 erhoben; bis dahin lebte die Gem. von der Bewirtschaftung ihres Waldbestands. Wasserversorgungsprobleme (Reservoir von 1962) hemmen die Bautätigkeit. Auf dem Mollendruz wurde in den 1970er Jahren ein Wintersportzentrum eröffnet.

Quellen und Literatur

  • P. Crotti, G. Pignat, «La séquence chronologique de l'abri Freymond près du Col du Mollendruz (Jura vaudois)», in ArS 9, 1986, 138-148
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Zitiervorschlag

François Béboux: "Mont-la-Ville", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.12.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002341/2008-12-02/, konsultiert am 29.03.2024.