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Gansingen

Polit. Gem. AG, Bez. Laufenburg. Haufendorf mit den Weilern Büren und Galten im oberen Fricktal. 1240 Gansungen. 1803 765 Einw.; 1850 1'053; 1900 723; 1950 790; 2000 927. Röm. und ältere Bodenfunde. G. liegt an der alten Verkehrsverbindung Aaretal-Rheintal über den Bürersteig. Bis 1797 gehörte es zur Twingherrschaft Bernau innerhalb der österr. Herrschaft Laufenburg, ab 1803 zum Kt. Aargau. Die Kollatur der Pfarrkirche St. Georg (1240 erstmals Pfarrer erw., Neubau im 19. Jh.) und grundherrl. Rechte waren bis 1802 im Besitz des Stifts Säckingen. Im 17. Jh. kam es im sog. Gansinger Handel zu einer Auseinandersetzung mit Franz Ludwig von Roll. 1700-23 wanderten Savoyarden in G. ein. 1805 richtete Pfarrer Johann Nepomuk Brentano eine Mädchenarbeitsschule ein. 1814 wütete ein Dorfbrand, 1829 wurde Galten durch ein Feuer zerstört. Aufgrund von Missernten setzte Mitte des 19. Jh. eine Auswanderungswelle ein. Neben der Landwirtschaft bildeten einige Gewerbebetriebe (Nagelschmiede) bis ins 20. Jh. die wirtschaftl. Grundlage. Heute sind viele Einwohner Pendler in die Region Baden-Brugg und ins Rheintal.

Quellen und Literatur

  • H. Ammann, A. Senti, Die Bez. Brugg, Rheinfelden, Laufenburg und Zurzach, hg. von H.A. Bosch, 1948, 109 f.
  • R. Stöhr, Beitr. zur Gesch. von G., 1990
Von der Redaktion ergänzt
  • Hunziker, Edith; Ritter-Lutz, Susanne: Der Bezirk Laufenburg, 2019, S. 268-277 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, 10). 
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Dominik Sauerländer: "Gansingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.08.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001736/2005-08-11/, konsultiert am 29.03.2024.