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Sapün

Schanfigger Quelltal, in der ehemaligen Gemeinde Langwies GR, mit den Siedlungen Eggen, Dörfli (1725 m), Schmitten und Chüpfen, seit 2013 Teil der Gemeinde Arosa. 1273 Sampuni. Im 17. Jh. ca. 250 Einwohner. 1981 wohnten noch drei Fam. ganzjährig in S., 2011 noch die Betreiber des Berggasthauses. S. war ehemals ein Alpgebiet im Hinterland des rätorom. Peist. 1307 wurden S. und die Siedlung Medergen vom Churer Dompropst als Erblehen an Walser Siedler übergeben. Der Saumweg von Chur durch S. über den Strelapass (1338 erw.) war die kürzeste Verbindung nach Davos. Zusammen mit Fondei und Arosa wurde eine 1385 geweihte Kirche an der langen Wiese erbaut, bei der Ausmündung der drei Täler. S. war eine Nachbarschaft der sich um 1400 konstituierenden Gerichtsgemeinde Langwies. Bis ins 19. Jh. verfügte es über eigene Dorf-, Weide- und Waldordnungen. 1886 wurde das Fahrsträsschen von Langwies gebaut. Die Schule bestand bis 1873. Viehwirtschaftshöfe mit Wanderbetrieb und ausgedehnte Bergwiesen waren die prägenden wirtschaftl. Formen. Wegen der Abholzung herrscht grosse Lawinengefahr.

Quellen und Literatur

  • G. Mattli, Zur Gesch. von S., 1981
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Umwelt / Tal

Zitiervorschlag

Jürg Simonett: "Sapün", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.12.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/015336/2016-12-14/, konsultiert am 29.03.2024.