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WernerArber

3.6.1929 Gränichen, reformiert, von Gränichen. Sohn des Julius, Landwirts, und der Maria geborene Richner. Antonia Braun. 1953 Diplom in Naturwissenschaften an der ETH Zürich, 1958 Doktorat in Biologie an der Universität Genf. 1953-1958 Forschungsassistent in Biophysik in Genf, 1958-1959 in Mikrobiologie an der University of Southern California in Los Angeles. 1960-1970 zuerst Privatdozent, dann ausserordentlicher Professor für Molekulargenetik an der Universität Genf. 1970-1971 Gastprofessor an der University of California, Berkeley (USA) am Departement für Molekularbiologie. Ab 1971 ordentlicher Professor für molekulare Mikrobiologie am Biozentrum der Universität Basel (1986-1988 Rektor). Erstmals 1960 deckte Arber das Phänomen der enzymatischen Restriktion-Modifikation im Abwehrsystem der Bakterien gegen virale Aggressionen auf. Die Restriktionsenzyme erwiesen sich später als wichtige experimentelle Hilfsmittel in der Aufklärung von Struktur und Funktion von Erbinformation. Der grundlegenden Entdeckung der Restriktionsenzyme verdankt Arber die Verleihung des Nobelpreises für Medizin, den er 1978 zusammen mit den Amerikanern Daniel Nathans und Hamilton O. Smith erhielt. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Forschung sind die molekularen Mechanismen der biologischen Evolution und die Theorie der molekularen Evolution. 1996-1999 Präsident des International Council for Science, der weltweiten Dachorganisation aller naturwissenschaftlichen Gesellschaften und Akademien.

Quellen und Literatur

  • «Promotion and Limitation of Genetic Exchange», in The Nobel Prizes, 1979, 175-192
  • «Grundlage der Gentechnologie», in Reproduktionsmedizin und Gentechnologie, hg. von H. Müller, 1987, 138-153
  • Nobel Prize Winners, hg. von T. Wasson, 1987, 30-32
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Zitiervorschlag

Lazare Benaroyo: "Arber, Werner", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.09.2001, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/014274/2001-09-03/, konsultiert am 28.03.2024.