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Titterten

Politische Gemeinde des Kantons Basel-Landschaft, Bezirk Waldenburg. Haufendorf in einem Sattel zwischen den Tälern der Vorderen und Hinteren Frenke. 1152 Ditritun. 1699 165 Einwohner; 1798 315; 1850 392; 1900 386; 1950 333; 2000 380.

Erste Siedlung am Chappelenhügel (Steinkistengrab, 6. Jh.), wo sich auch eine aufgelassene Burgstelle (um 1250 Erwähnung eines Burchart von Titterten) befindet. Titterten war bis 1189 im Besitz der Frohburger, danach gehörte es dem Kloster Schönthal. 1400 gelangte es an die Stadt Basel und wurde 1798 dem Bezirk Waldenburg zugeteilt. Vermutlich im 8. Jahrhundert wurde die St. Martinskirche errichtet. Kirchlich gehörte Titterten ab 1525 zu St. Peter in Oberdorf, ab 1765 zu Reigoldswil. Im 18. Jahrhundert erfuhr die Gemeinde dank der Posamenterei (1754 32 Webstühle, 1900 100, 1973 1) einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1925-1979 gab es in Titterten eine Uhrenfabrik. Im 19. Jahrhundert entstanden Bauten im Dorfkern, acht Aussenhöfe und Feldscheunen. Aufgrund seiner exponierten Lage hatte Titterten Probleme mit der Wasserversorgung; 1755 bestanden zwölf Sodbrunnen, 1902 wurde eine Zuleitung von der Goldbrunnenquelle im Gebiet Wasserfallen gebaut. Seit 1949 besteht ein Anschluss (Bus) an den öffentlichen Verkehr. 2005 waren 62% der in Titterten Beschäftigten im 1. Sektor tätig.

Quellen und Literatur

  • P. Suter, «Baselbieter Dörfer und Landschaften im Luftbild», in BHBl 32, 1967, 97-99
  • M. Ruf-Bächtiger et al., Heimatkunde Titterten, 2002
Von der Redaktion ergänzt
  • Gampp, Axel; Sommerer, Sabine: Der Bezirk Waldenburg, 2014, S. 288-301 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, 4). 

Zitiervorschlag

Brigitte Frei-Heitz: "Titterten", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.10.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001258/2012-10-24/, konsultiert am 28.03.2024.