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Franz JosefStalder

17.9.1757 Luzern, 25.7.1833 Beromünster, katholisch, von Luzern. Sohn des Jakob Anton Stalder und der Maria Theresia Dula. Studium am Jesuitenkollegium Luzern, 1780 Priesterweihe. Vikar bei Joseph Xaver Schnyder von Wartensee in Schüpfheim. 1781-1785 Pfarrhelfer in Luzern, dann Pfarrer in Romoos und ab 1792 in Escholzmatt. 1791 Mitglied der Helvetischen Gesellschaft, die er mehrmals präsidierte. 1799-1821 Oberschulinspektor des Amts Entlebuch. 1801 Kammerer, 1809 Dekan des Kapitels Sursee. 1811 Ernennung zum Chorherrn von Beromünster, 1822 Stellenantritt. Franz Josef Stalder widmete sich über seine seelsorgerischen Pflichten hinaus insbesondere der Förderung des Schulwesens und trieb vielseitige, zunächst vor allem volkskundliche Studien. Er gilt als Begründer der Dialektologie in der Schweiz; seine Publikationen beeinflussten unter anderen auch Johann Andreas Schmeller und Jacob Grimm.

Quellen und Literatur

  • Stalder, Franz Joseph: Fragmente über Entlebuch. Nebst einigen Beylagen allgemein schweizerischen Innhalts, 2 Teile, 1797-1798.
  • Stalder, Franz Joseph: Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit etymologischen Bemerkungen untermischt. Samt einer Skizze einer schweizerischen Dialektologie, 2 Bde., 1806-1812.
  • Stalder, Franz Joseph: Die Landessprachen der Schweiz oder Schweizerische Dialektologie, mit kritischen Sprachbemerkungen beleuchtet. Nebst der Gleichnisrede von dem verlorenen Sohne in allen Schweizermundarten, 1819.
  • Stalder, Franz Joseph: Schweizerisches Idiotikon, mit etymologischen Bemerkungen untermischt, samt einem Anhang der verkürzten Taufnamen, hg. von Niklaus Bigler, 1994.
  • Hörsch, Waltraut; Bannwart, Josef: Luzerner Pfarr- und Weltklerus 1700-1800. Ein biografisches Lexikon, 1998, S. 390-392.
  • König, Christoph (Hg.): Internationales Germanistenlexikon 1800-1950, Bd. 3, 2003, S. 1782-1783.
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Zitiervorschlag

Niklaus Bigler: "Stalder, Franz Josef", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.04.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012310/2020-04-28/, konsultiert am 28.03.2024.