de fr it

Hochwald

Polit. Gem. SO, Bez. Dorneck. Strassendorf auf dem Gempenplateau mit den Weilern Herrenmatt und Tiefenthal. 1225-26 in villa Honwalt. 1798 255 Einw.; 1804 420; 1850 624; 1900 582; 1930 479; 1950 463; 1990 899; 2000 1'124. Neolith. Funde, Spuren röm. Landvermessung, ma. Gräberfunde. 1225/26 war das Kloster Schönthal in H. begütert. Das Dorf befand sich im Besitz des Bf. von Basel und wurde 1373 mit der Herrschaft Birseck an die Ramsteiner verpfändet. 1509 verpfändete der Bischof das Dorf mit Twing und Bann an Solothurn (Vogtei Thierstein, Gericht Dorneck). 1530 kaufte Solothurn vom Domkapitel auch den Kirchensatz (Patrozinium St. Gallus). In der Reformationszeit wandte sich H. dem neuen Glauben zu. 1534 wurde die Pfarrei mit Seewen verbunden, nachdem Solothurn 1533/34 den kath. Glauben wieder durchgesetzt hatte. Ab 1756 betreute ein Vikar die Gem., ab 1798 hatte sie wieder einen eigenen Pfarrer. H. war stets landwirtschaftlich geprägt (u.a. Obstbau inbes. Kirschen, Produktion von Hagenbuttengelée). Ende des 19. Jh. liessen sich in H. eine Seidenwinderei und eine Drechslerei nieder, ausserdem zwei Ziegeleien. Nach Basel wurde Brennholz geliefert. Ende des 20. Jh. gab es in H. einige Gewerbebetriebe. Die gute Wohnlage und die Nähe zu Basel liessen die Bevölkerung Ende des 20. Jh. ungewöhnlich stark anwachsen.

Quellen und Literatur

  • Kdm SO 3, 1957, 300-303
  • Kirche St. Gallus H., 1980
  • R.M. Kully, Solothurn. Ortsnamen, 2003, 372 f.
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Lukas Schenker: "Hochwald", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.12.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001100/2015-12-02/, konsultiert am 29.03.2024.