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GiovanniBeccaria

um 1511 Locarno, 1580 Chiavenna (I). Stammte aus einer wohlhabenden, in Locarno niedergelassenen Mailänder Familie. Es existieren keine gesicherten Angaben zu seinem Lebenslauf bis 1536, als er mit der Führung der Lateinschule von Locarno betraut wurde. Um 1539 erwachte sein Interesse für die Ideen der Reformation, für deren Verbreitung er sich mit finanzieller Hilfe des Landvogts Joachim Bäldi und ideolog. Unterstützung des Theologen Konrad Pellikan einsetzte. Nach einer in der Öffentlichkeit geführten Glaubensdisputation (Aug. 1549), in deren Folge er vorübergehend verhaftet worden war, verliess B. Locarno und informierte die ref. Stände über den Aufruhr in der ecclesia locarnensis. Danach zog er sich in die Mesolcina zurück, wo er als Lehrer und Prediger wirkte. 1555 folgte er als Katechet und Diakon den nach Zürich verbannten Locarneser Reformierten. 1559 nahm er seine Predigertätigkeit in der Mesolcina wieder auf, aus der er 1561 aufgrund kath. Interventionen verbannt wurde. Von seinem Zufluchtsort Chiavenna aus versuchte er 1570 vergeblich, dorthin zurückzukehren. Schliesslich wurde er 1571 als Pfarrer in Bondo aufgenommen.

Quellen und Literatur

  • R. Pfister, «Die Reformationsgem. Locarno 1540-1555», in Zwingliana 10, 1955, 161-181
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Zitiervorschlag

Emidio Campi: "Beccaria, Giovanni", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.04.2002, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010526/2002-04-22/, konsultiert am 28.03.2024.