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Courtion

Ehem. polit. Gem. FR, Seebez., seit 1997 Teil der polit. Gem. Misery-C. Strassendorf östl. des Chandon, unweit der Strasse Freiburg-Avenches. 1001/1031 Curtis Teudonis, um 1160 Cortiun. 1811 123 Einw.; 1850 209; 1900 215; 1950 254; 1980 214; 1990 255. Eine Fam. de C. wird vom 12.-14. Jh. erwähnt. Ab dem 13. Jh. erwarben Bürger von Freiburg sowie das Bürgerspital Güter und Rechte in C. 1493 eigneten sich die Herren von Faucigny einen Grossteil des Zehnten an. Bis 1798 gehörte C. zur Alten Landschaft (Spitalbanner), dann zum Bez. Avenches, schliesslich von 1803-48 zum Bez. Freiburg. 1152 wird ein Pfarrer, 1228 die Pfarrei erwähnt, die Cournillens, Cormérod, Corsalettes und Misery umfasste. Das Kollaturrecht gehörte den Herren von Avenches, die in C. ein befestigtes Haus (1425/26 erw.) besassen; es fiel dann an die Herren von Faucigny, 1504 an die Kantorei von St. Niklaus in Freiburg. Die dem hl. Marcellus geweihte Kirche (Neubau 1730-31) wurde 1001/31 vom Burgunderkg. Rudolf III. der Abtei Saint-Maurice geschenkt. Viehzucht und Futteranbau; Holzindustrie. 1960 erste erfolglose Ölbohrung auf Freiburger Gebiet.

Quellen und Literatur

  • Dellion, Dict. 3-4, 365-405
  • L. Dupraz, «C. aux Xe-XIe siècle», in Ann. frib. 21, 1933, 102-115
  • Kdm FR 4, 1989, 142-162
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Courtion", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.08.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000998/2005-08-17/, konsultiert am 19.03.2024.