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Cournillens

Ehem. polit. Gem. FR, Seebez., seit 1997 Teil der polit. Gem. Misery-Courtion. Französischsprachige Streusiedlung an der Sprachgrenze. Zwischen 1000 und 1031 Corlingino, 1228 Curlinin, dt. Kurlin. 1811 234 Einw.; 1850 251; 1900 321; 1930 328; 1950 309; 1990 264. 1228 verlieh Rudolf von Neuenburg vier Freiburger Bürgern den Zehnten von C., das allmählich in freiburg. Besitz gelangte. Zahlreiche Stiftungen und Erwerbungen waren im Besitz des Klosters Hauterive und des Burgerspitals von Freiburg. Im Laupenkrieg (1339) wurde C. von den Bernern eingeäschert. 1393 Erwähnung einer Burg. C. gehörte bis 1798 zur Alten Landschaft (Spitalpanner), bis 1803 zum Bez. Avenches und bis 1848 zum Bez. Freiburg. Ab der Mitte des 15. Jh. ist die kirchl. Zugehörigkeit von C. zur Pfarrei Courtion bezeugt. Bei der Saint-Léger-Kapelle handelt es sich wohl um jenes Gotteshaus, das im 1. Drittel des 11. Jh. Rudolf III. von Burgund dem Kloster Saint-Maurice übergeben hatte; die Kapelle, die 1466 restauriert und der eine Einsiedelei angegliedert wurde, entwickelte sich zum Wallfahrtsort. Gemeindestatuten datieren von 1495, ein Gemeindevorsteher (gouverneur) wird 1645 erwähnt. C. war 1848-1988 Sitz des Friedensgerichts des 1. Kreises des Seebezirks. 1862 wurden die Sümpfe trockengelegt. Wichtigste Erwerbszweige sind Viehzucht sowie Futterpflanzen- und Getreideanbau.

Quellen und Literatur

Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Cournillens", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.08.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000995/2005-08-16/, konsultiert am 19.03.2024.