de fr it

Büchslen

Ehemalige politische Gemeinde FR, Seebezirk, seit 2013 Teil der Gemeinde Murten, an der alten Landstrasse Murten-Bern. 1339 Buchillion, 18. Jh. Bichslen. Franz. Buchillon. 1811 137 Einw.; 1850 191; 1888 208; 1900 164; 1950 150; 1970 102; 2000 154. Vom 12. Jh. an gehörte B. zum Priorat Payerne; 1475 kam es zur bern.-freiburg. Vogtei Murten. Ursprünglich französischsprachig, entwickelte sich B. seit dem 15. Jh. und besonders nach der Reformation zur fast rein deutschsprachigen Gemeinde. Noch zu Beginn des 21. Jh. gehörte B. zur bern. Pfarrei Ferenbalm. 1831 wurde es eine politische Gemeinde; die Abgrenzung der Gebiete im Grossen Moos erfolgte erst mit der Juragewässerkorrektion 1868. Vom 15./16. Jh. an wurde Torf abgebaut. Die Beschäftigung in der Landwirtschaft ging in B. zwischen 1970 und 1990 stark zurück (von 59 auf 23% der Erwerbstätigen), während der Anteil der Wegpendler von 25 auf 52% zunahm. Nach der Eröffnung der Autobahn A1 in den 1980er Jahren stieg die Einwohnerzahl wieder leicht an.

Quellen und Literatur

  • B. Roth, «Die rom.-dt. Sprachgrenze im Murtenbiet während des XV. Jh.», in FGB 53, 1965, v.a. 87-92
  • H. Lehmann, B., 1988
Von der Redaktion ergänzt
  • Schöpfer, Hermann: Der Seebezirk II, 2000, S. 297-299 (Die Kunstdenkmäler des Kantons Freiburg, 5). 
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Jean-François Steiert: "Büchslen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.09.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000989/2016-09-29/, konsultiert am 19.03.2024.