de fr it

Grolley

Die Frauen von Grolley vertreiben die Männer einer Freischar aus Estavayer, 7. Januar 1847. Von Louis-Joseph Schmid veröffentlichte Lithografie © Museum für Kunst und Geschichte Freiburg.
Die Frauen von Grolley vertreiben die Männer einer Freischar aus Estavayer, 7. Januar 1847. Von Louis-Joseph Schmid veröffentlichte Lithografie © Museum für Kunst und Geschichte Freiburg. […]

Polit. Gem. FR, seit 1848 Saanebez., an der Strasse Freiburg-Payerne gelegen. 2000 Zusammenschluss mit der Gem. Corsalettes. 1137/38 de Groslerio. 1811 206 Einw.; 1850 431; 1900 461; 1950 574; 2000 1'473. Im 12. Jh. werden die Edlen von G. erwähnt. Ab 1442 gehörte G. zur Alten Herrschaft (Spitalbanner), 1798-1848 zum Bez. Freiburg. Vom ausgehenden 15. Jh. an war G. eine Kaplanei. Die im 15. Jh. dem hl. Johannes dem Täufer geweihte Kapelle ist ab 1354 bezeugt. Sie brannte 1759 nieder, wurde 1760 wieder aufgebaut und 1802, als G. sich von der Pfarrei Belfaux trennte, zur Pfarrkirche erhoben. Die jetzige Kirche wurde 1910 geweiht. Das Herrenhaus des Patriziergeschlechts de Gottrau stammt aus dem Jahre 1749. In La Rosière standen im MA ein befestigtes Haus und ab 1546 ein Schloss (später abgegangen), in denen die Edlen von G. sowie die adeligen Fam. d'Avenches, Mayor, de Praroman und Schrötter residierten. Heute befindet sich dort ein Landsitz aus dem frühen 19. Jh. Um den 1876 erstellten Bahnhof an der Linie Freiburg-Yverdon entstanden neue Wohnviertel. Seit 1856 gibt es eine Schule, seit 1972 ein Schulzentrum. 1970 legte die Armee einen Fuhrpark in G. an. Das Bauerndorf (Getreidebau und Viehzucht) entwickelte sich seit den 1980er Jahren wegen der Nähe zu Freiburg zur Wohn- und Industriegemeinde (Öllager).

Quellen und Literatur

  • G., une commune d'avenir, 1988
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Grolley", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.03.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000957/2008-03-06/, konsultiert am 28.03.2024.