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Josef AntonMüller

1778 Altdorf (UR), 1833 Luzern (?), kath., von Altdorf. Sohn des Josef Anton (->) und der Maria Josefa Sator. Antonia Glogner, von Luzern. M. studierte in Pavia Rechtswissenschaften. Nach einer Bildungsreise kehrte er nach Uri zurück. 1796 wurde er Landesfürsprecher. Er begeisterte sich für die Helvet. Revolution und wurde 1799 zum Distriktstatthalter gewählt. Als solcher wollte er den Konservativismus brechen. Nach dem Brand von Altdorf 1799 verliess er mit den franz. Besatzungstruppen den Distrikt Altdorf. Er wurde als helvet. Regierungskommissar nach Thun gesandt. Später übernahm er in Luzern ein Verlagshaus für Florettseide. Nach dessen Konkurs 1812 begab er sich als Hofrat nach St. Petersburg, war ein enger Vertrauter des Grossfürsten Konstantin und Erzieher am Zarenhof. Nach der Rückkehr 1831 in die Schweiz betätigte sich M. als Erfinder (Walzmühle) und Unternehmer.

Quellen und Literatur

  • W. Arnold, Uri und Ursern z.Z. der Helvetik, 1985
  • U. Kälin, Die Urner Magistratenfam., 1991, 257 f.
  • H. Stadler-Planzer, Karl Emanuel M., 1804-1869, 1999, 100-102, 115-118
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 1778 ✝︎ 1833

Zitiervorschlag

Rolf Gisler-Jauch: "Müller, Josef Anton", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009552/2009-11-19/, konsultiert am 16.04.2024.