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CharlesApothéloz

30.5.1922 Lausanne, 24.5.1982 Lausanne, reformiert, von Onnens (VD). Sohn des Charles, Direktors einer Verbandmittelfabrik, und der Marie geborene Rebillet. 1) Lor Olsommer, Malerin und Mosaizistin, Tochter des Malers Charles-Clos, 2) Anne-Lise Kämpfer, Schauspielerin. 1949 Regiepreis am Concours des Jeunes Compagnies in Paris. Nach seiner Rückkehr nach Lausanne verbüsste Charles Apothéloz einige Monate Gefängnis wegen Wehrdienstverweigerung. 1951 lic. iur. 1953 eröffnete er mit seinem Ensemble Les Faux-Nez das Kellertheater gleichen Namens. Dieses verschrieb sich dem avantgardistischen Theater (Michel de Ghelderode, Eugène Ionesco, Samuel Beckett) und brachte eine neue Generation westschweizerischer Dramatiker hervor (Franck Jotterand, Henri Debluë). Zugleich entwickelte Apothéloz verschiedene Formen des Volkstheaters. Ab 1959 leitete er das Stadttheater Lausanne, wo er die schöpferischen Kräfte der Region unter dem Namen Centre dramatique romand (CDR) versammelte. Apothéloz inszenierte bedeutende Erstaufführungen von Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt in französischer Sprache. 1968 empfing er den Hans-Reinhart-Ring. 1972 zog das zum Centre dramatique de Lausanne gewordene CDR ins 1964 gegründete Théâtre de Vidy um, das damit zur herausragenden Theaterstätte der Westschweiz wurde. Ab 1975 führte Apothéloz Regie bei grossen Festspielen, so 1977 beim Winzerfest in Vevey.

Quellen und Literatur

  • Histoire et mythe de la Fête des vignerons, 1977
  • Travail théâtral populaire, 1980
  • StadtA Lausanne
  • Cris et écrits, hg. von J. Aguet, 1990
  • F. Fornerod, Lausanne, 1993, 181-192
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 30.5.1922 ✝︎ 24.5.1982

Zitiervorschlag

Joël Aguet: "Apothéloz, Charles", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.08.2001, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009428/2001-08-02/, konsultiert am 28.03.2024.