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AnnaTumarkin

Anna Tumarkin, fotografiert in Bern wahrscheinlich aus Anlass ihres 70. Geburtstags 1945 (Ringier Bildarchiv, ATP, RBA 1-4-42831_1/_3) © Staatsarchiv Aargau, Aarau / Ringier Bildarchiv.
Anna Tumarkin, fotografiert in Bern wahrscheinlich aus Anlass ihres 70. Geburtstags 1945 (Ringier Bildarchiv, ATP, RBA 1-4-42831_1/_3) © Staatsarchiv Aargau, Aarau / Ringier Bildarchiv.

16.2.1875 Dubrowno (Russland), 7.8.1951 Muri bei Bern, israelitisch, Russin, ab 1921 von Bern. Tochter des Paul Tumarkin, Kaufmanns, und der Sophie geborene Herzenstein. Ledig. Anna Tumarkin besuchte das Mädchengymnasium in Kischinjow (Bessarabien), wo sie danach eine Lehrerinnenausbildung absolvierte. Ab 1892 studierte sie Philosophie bei Ludwig Stein in Bern, promovierte 1895, betrieb Forschungen bei Wilhelm Dilthey in Berlin und wurde 1898 in Bern als erste Frau in Europa habilitiert. Erste Privatdozentin der Universität Bern, wurde sie 1906 zur Titularprofessorin ernannt und war von 1909 bis 1943 ausserordentliche Professorin für Philosophie und Ästhetik. Tumarkin war in der Frauenbewegung aktiv, betätigte sich im Schweizerischen Verband der Akademikerinnen und engagierte sich 1928 für die Saffa. Sie war die erste Professorin Europas, die das Recht hatte, Doktoranden und Habilitanden zu prüfen und im Senat Einsitz zu nehmen. 1937 wurde Anna Tumarkin mit dem Theodor-Kocher-Preis ausgezeichnet.

Quellen und Literatur

  • Tumarkin, Anna: Wesen und Werden der schweizerischen Philosophie, 1948.
  • Der Bund, 11.8.1951 (Nachruf).
  • Rogger, Franziska: Der Doktorhut im Besenschrank. Das abenteuerliche Leben der ersten Studentinnen – am Beispiel der Universität Bern, 1999, S. 164-175.
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 16.2.1875 ✝︎ 7.8.1951

Zitiervorschlag

Regula Ludi: "Tumarkin, Anna", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.03.2021. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009401/2021-03-11/, konsultiert am 17.04.2024.