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ReginaKägi-Fuchsmann

Regina Kägi-Fuchsmann an der Generalversammlung des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks (SAH) vom 26. Februar 1949 in Zürich. Neben ihr Paul Wieser, Präsident des SAH und Fürsorgesekretär der Stadt Zürich. Fotografie von Ernst Koehli (Schweizerisches Sozialarchiv, Zürich, F 5025-Fd-177).
Regina Kägi-Fuchsmann an der Generalversammlung des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks (SAH) vom 26. Februar 1949 in Zürich. Neben ihr Paul Wieser, Präsident des SAH und Fürsorgesekretär der Stadt Zürich. Fotografie von Ernst Koehli (Schweizerisches Sozialarchiv, Zürich, F 5025-Fd-177).

10.5.1889 Zürich, 12.6.1972 Zürich, israelitisch, von Oetwil am See. Tochter des Salomon Fuchsmann, Kaufmanns, und der Helena geborene Berkowitz, aus Wirballen (Virbalis, Litauen), ab 1889 von Wettswil. 1915 Paul Kägi, Altphilologe und Fürsorgebeamter, Sohn des Paul, Pfarrers. Schwägerin des Werner Kaegi. Regina Fuchsmann war 1911-1913 Primarlehrerin in St. Moritz und absolvierte dann 1913-1916 ein Sekundarschullehrerstudium an der Universität Zürich. Von 1918 bis 1932 war sie in Schaffhausen tätig, wo sie sich für den Aufbau der Frauenzentrale, die sie 1923-1925 präsidierte, und zugunsten der Heimarbeiterinnen einsetzte. Sie trat der Sozialdemokratischen Partei (SP) bei und wohnte ab 1932 in Zürich. Leiterin der von SP und Schweizerischem Gewerkschaftsbund getragenen Proletarischen Kinderhilfe (1933), war Kägi-Fuchsmann von 1936 bis 1951 Zentralsekretärin der Nachfolgeorganisation Schweizerisches Arbeiterhilfswerk (SAH). Sie organisierte Ferien für Arbeiterkinder aus der Schweiz und aus Österreich sowie für deutsche Flüchtlingskinder. Im Spanischen Bürgerkrieg engagierte sie sich für Kinder, danach für Flüchtlinge in französischen Lagern, ab 1940 auch für andere Kriegsflüchtlinge im nicht besetzten Frankreich («Colis suisse») und reiste dafür in die Kriegsgebiete. Nach dem Zweiten Weltkrieg koordinierte sie die Unterstützung der Kriegsgeschädigten und die Aufbauhilfe in Europa – unter anderem als Mitgründerin der Schweizer Spende an die Kriegsgeschädigten 1944. Ab 1951 war Regina Kägi-Fuchsmann in der Entwicklungszusammenarbeit in Nepal und Tunesien tätig und war 1955 Mitgründerin der Helvetas. 1961 erhielt sie das Ehrendoktorat der Universität Zürich.

Quellen und Literatur

  • Kägi-Fuchsmann, Regina: Das gute Herz genügt nicht. Mein Leben und meine Arbeit, 1968.
  • National-Zeitung, 25.8.1966.
  • Die Tat, 15.6.1972 (Nachruf).
  • Neue Zürcher Zeitung, 18.6.1972 (Nachruf).
  • Tages-Anzeiger, 30.8.1998.
  • Fleury, Michèle: «Regina Kägi-Fuchsmann, socialiste et militante humanitaire», in: Vuilleumier, Marc; Heimberg, Charles (Hg.): L'autre Suisse: 1933-1945. Syndacalistes, socialistes, communistes. Solidarité avec les réfugiés2003, S. 41-45 (Actes de la Journée d'étude du 27 mai 2000).
Weblinks
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Kurzinformationen
Variante(n)
Regina Fuchsmann (Geburtsname)
Regina Kägi (Ehename)
Lebensdaten ∗︎ 10.5.1889 ✝︎ 12.6.1972

Zitiervorschlag

Markus Bürgi: "Kägi-Fuchsmann, Regina", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009339/2014-11-26/, konsultiert am 19.03.2024.