de fr it

SophieGlättli-Graf

Porträt von Sophie Glättli-Graf. Fotografie, um 1920 (Archiv Gosteli-Foundation, Worblaufen).
Porträt von Sophie Glättli-Graf. Fotografie, um 1920 (Archiv Gosteli-Foundation, Worblaufen).

30.7.1876 Aarau, 20.11.1951 Zürich, ref., von Zürich. Tochter des Otto Bruno Graf, Wirts, und der Sophie geb. Martin. 1895 Franz Glättli, Jurist. G. wuchs in Aarau auf und musste wegen einer Erkrankung des Vaters die Ausbildung zur Primarlehrerin abbrechen. Als eine der führenden Persönlichkeiten der Zürcher Frauenbewegung engagierte sie sich in der Zwischenkriegszeit sowohl für die Wohltätigkeit und das weibl. Bildungswesen als auch im Kampf für die polit. Rechte der Frauen. 1914-19 leitete sie die Union für Frauenbestrebungen, 1916 wurde sie zur ersten Präs. der Zürcher Frauenzentrale gewählt. 1917-49 war sie Präs. des Gemeinnützigen Frauenvereins Zürich. In ihrer Amtszeit baute sie das soziale Dienstleistungsangebot aus und förderte die hauswirtschaftl. Ausbildung. Ab 1911 sass G. in der Stimmrechtskomm. des Bundes Schweiz. Frauenvereine (BSF), im gleichen Jahr wurde sie in die Gesetzesstudienkommission gewählt und amtierte 1916-34 als deren Präs., 1916-30 war sie Mitglied des BSF-Vorstandes. Ausserdem vertrat sie den BSF lange im Internat. Frauenbund. 1923 initiierte G. die Gründung der Zentralstelle für Frauenberufe, deren Betriebskomm. sie bis 1944 vorstand. 1928 leitete sie die grosse Ausstellungskomm. der Saffa, 1935 war sie Gründungsmitglied der freisinnigen Frauengruppe Zürich. 1943 wurde G. vom Zürcher Stadtpräs. Ernst Nobs anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Zürcher Stimmrechtsvereins als Pionierin der Frauenstimmrechtsbewegung geehrt.

Quellen und Literatur

  • Gosteli-Stiftung, Worblaufen, Biogr. Slg.
  • NZZ, 26.11.1951
  • Zentralbl. des Schweiz. Gemeinnützigen Frauenvereins, 20.1.1952
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Variante(n)
Sophie Glättli (Ehename)
Sophie Graf (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ 30.7.1876 ✝︎ 20.11.1951

Zitiervorschlag

Regula Ludi: "Glättli-Graf, Sophie", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.01.2018. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009303/2018-01-11/, konsultiert am 29.03.2024.