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BettyFarbstein-Ostersetzer

30.1.1873 Czortków (Österr.-Galizien, heute Ukraine), 20.6.1938 Kilchberg (ZH), isr., aus Galizien, dt. Staatsangehörige, 1897-1913 von Affoltern bei Zürich (heute Gem. Zürich). Tochter des Abraham Adolf Ostersetzer und der Golde geb. Bassie. 1) 1895 David Farbstein (->), 2) 1913 Erich Karl Stoboy, Deutscher. Stud. der Medizin an den Univ. Zürich und Bern, 1900 Promotion. Bis 1933 gynäkolog. Praxis in Zürich. Mitglied im Zürcher Arbeiterinnenverein und im Frauenstimmrechtsverein. 1911 Rednerin am ersten Internat. Frauentag. F. setzte sich für die weibl. Erwerbstätigkeit und die Kollektivierung der Hausarbeit ein. 1910 löste sie in der Arbeiterinnenbewegung eine heftige Kontroverse um die Zusammenarbeit von sozialist. und bürgerl. Frauenorganisationen aus, nachdem sie die Arbeiterinnenvereine aufgefordert hatte, gemeinsam mit der bürgerl. Frauenbewegung für das Stimmrecht zu kämpfen. Nach dem 1. Weltkrieg war F. kaum mehr öffentlich politisch tätig. 1933-37 lebte sie in Tel Aviv.

Quellen und Literatur

  • Die Ziele der Frauenbewegung, 1910
  • A. Frei, Rote Patriarchen, 1987, 147-151
  • D. Neumann, Studentinnen aus dem Russ. Reich in der Schweiz, 1987, 212
  • H. Zweig-Strauss, David Farbstein, 2002
Weblinks
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Kurzinformationen
Variante(n)
Betty Farbstein (Ehename)
Betty Ostersetzer (Geburtsname)
Betty Stoboy (Ehename)
Betty Stoboy-Ostersetzer (Ehename)
Lebensdaten ∗︎ 30.1.1873 ✝︎ 20.6.1938

Zitiervorschlag

Regula Ludi: "Farbstein-Ostersetzer, Betty", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.12.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009295/2005-12-01/, konsultiert am 18.04.2024.