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Sâles (Gruyère)

Ehem. polit. Gem. FR, Bez. Greyerz. 2001 fusionierte S. mit Maules, Romanens und Rueyres-Treyfayes zur Gem. Sâles. 1177 Cella de Sale. 1811 368 Einw.; 1850 383; 1900 443; 1950 574; 2000 589. 1177 bestätigte Papst Alexander III. dem Hospiz auf dem Gr. St. Bernhard Besitzungen in S. Ende des 13. Jh. gehörte S. zur Herrschaft Vaulruz, die 1538 eine freiburg. Vogtei wurde, und war 1798-1848 Teil des Bez. Bulle. Die Pfarrei S. umfasste Maules, Romanens und Rueyres-Treyfayes. Die Kollatur hatten das Hospiz auf dem Gr. St. Bernhard, ab 1538 die Stadt Freiburg und ab 1603 das dortige Kapitel St. Niklaus inne. Die 1640 erbaute Kirche St. Stefan erhielt 1957 ein neues Schiff. Seit 1880 exisitiert ein Waisenhaus. Im 19. Jh. gab es in S. eine Strohindustrie. 1868 erhielt der Ort eine Bahnstation an der Strecke Bulle-Romont (FR), die von der Gesellschaft Greyerz-Freiburg-Murten betrieben wurde. Viehzucht und Futterbau verdrängten den zuvor so wichtigen Getreidebau. Mit der Ansiedlung einer Textilfabrik (1957-69) und der Bumotec SA (Werkzeugmaschinen, seit 1977) steigerte der 2. Sektor seine Bedeutung. 1991 fand das Torfmoor Les Mosses Aufnahme im Bundesinventar der Hochmoore von nationaler Bedeutung.

Quellen und Literatur

  • Dellion, Dict. 11, 73-100
  • La liberté, 18.9.1969
  • Fribourg illustré 13, 1978, 5-10
  • D. Kolly, Das Moor von Sâles, Liz. Freiburg, 1991
  • A. Hehli, Le paupérisme rural en Gruyère 1880-1930, Liz. Freiburg, 2003

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Sâles (Gruyère)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.05.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000922/2011-05-23/, konsultiert am 29.03.2024.