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Pont-la-Ville

Polit. Gem. FR, Bez. Greyerz, am Ufer der Saane bzw. später des Greyerzersees. Der Dorfkern verschob sich von der alten Kirche, die heute am See steht, zu der erhöht gelegenen neuen Pfarrkirche. 1228 Pont la vila, dt. früher Ponnendorf. 1850 381 Einw.; 1900 471; 1950 332; 2000 459. Überreste einer röm. Villa aus dem 1.-2. Jh. n.Chr. mit Hypokaustum. P. gehörte zur Herrschaft La Roche und gelangte bis 1349 nach und nach in den Besitz des Bf. von Lausanne. 1537 kam das Dorf zur freiburg. Vogtei Bulle, 1798 zum Distrikt La Roche, 1803-48 gehörte es zum Bez. Corbières. 1651-56 löste sich La Roche von der Pfarrei P. Die 1148 erw. ehemalige Pfarrkirche, die von der Mitte des 12. Jh. bis zur Reformation im Besitz der Abtei Payerne stand, war mit einem kleinen Priorat verbunden, das vor 1285 verschwand; einzig der Chor der Kirche ist als eine der hl. Jungfrau geweihte Kapelle erhalten geblieben. 1879-83 entstand die neue Pfarrkirche. Wie andere Teile des Dorfs wurde die im 15. Jh. erw. und 1544 in Stein erbaute Brücke von Thusy, die über die Saane führte, bei der Errichtung der Talsperre von Rossens 1948 überflutet. Ein 1898-1901 erstellter kleiner Staudamm unterhalb der Brücke sammelte das Wasser für den Betrieb des Wasserkraftwerks von Hauterive. Das landwirtschaftlich geprägte Dorf entwickelte sich zur Wohngemeinde. 1993 wurde ein Golfplatz angelegt.

Quellen und Literatur

  • Dellion, Dict. 9, 135-149
  • Le vieux chalet, 1958, Nr. 54/55, 425-440
  • Archéologie fribourgeoise: chronique archéologique, 1986, 1989, 147-165
  • HS III/2, 501-503
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Pont-la-Ville", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.11.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000917/2012-11-13/, konsultiert am 29.03.2024.