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Estavannens

Ehem. polit. Gem. FR, Bez. Greyerz, bildet seit 2004 mit Enney und Villars-sous-Mont die Gem. Bas-Intyamon. Am rechten Ufer der Saane. E. umfasst E.-dessus und E.-dessous. 1231 Extavanens. 1811 192 Einw.; 1850 246; 1860 208; 1900 258; 1920 342; 1950 313; 1970 258; 2000 280. E gehörte bis 1555 zur Grafschaft Greyerz, 1555-1798 zur Vogtei Greyerz und nachher zum gleichnamigen Bezirk. 1369 befreite Rudolf IV. von Greyerz verschiedene Familien aus E. von den Fallabgaben, 1388 alle Gemeinschaften der Kastlanei; 1396 gewährte er den Bewohnern von E. neue Freiheiten. Als Freiburg 1555 die Herrschaft über einen Teil der Grafschaft Greyerz übernahm, machten die Bewohner von E. einen Aufstand. Kirchlich unterstand E. zuerst Broc; 1578 wurde es zur Pfarrgemeinde, die bis 1614 auch Grandvillard umfasste. Ab dem 14. Jh. Kapelle Sainte-Marie-Madeleine, 1635 Einweihung der neuen Kirche, 1846 Kapelle Dâ. Im 19. Jh. Strohflechterei. 2000 stellte der 1. Sektor über die Hälfte der Arbeitsplätze in E. (v.a. Viehzucht und Wiesen). Seit 1904 Bahnhof Enney an der Linie Châtel-Saint-Denis-Montbovon. Ausserdem besteht eine Buslinie nach Bulle. Ende 20. Jh. Primarschulkreis mit Grandvillard, Enney und Villars-sous-Mont. Zwischen 1956 und 1989 organisierte E. fünf Volksfeste (Poya).

Quellen und Literatur

  • Le vieux chalet, Nr. 17-21, 1955-56
  • J. Pharisa, E. 1989, Ms., 1996
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GND

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Estavannens", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.03.2006, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000903/2006-03-20/, konsultiert am 28.03.2024.