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Avry-devant-Pont

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Freiburg, Bezirk Greyerz, bildet seit 2003 mit Gumefens und Le Bry die neue Gemeinde Pont-en-Ogoz. Im 12. Jahrhundert Aprilis, Avril. 1811 264 Einwohner; 1850 372; 1900 427; 1950 302; 1960 254; 2000 424.

Spuren eines römischen Gutshofs, dessen Herrenhaus allerdings noch nicht entdeckt worden ist; vermutlich römische Brücke. Bei Vieux Châtel künstlicher Erdhügel aus unbekannter Zeit. Die Herrschaft Pont, zu der Avry-devant-Pont gehörte, wurde 1482 von Antoine de Menthon an die Stadt Freiburg verkauft und von dieser zur Vogtei erhoben. Das Dorfrecht datiert von 1578. Papst Alexander III. bestätigte 1177 dem Kloster auf dem Grossen St. Bernhard die Inkorporation der Kirche von Avry-devant-Pont. Die 1228 erwähnte Pfarrei umfasste Gumefens und Pont-en-Ogoz. Das Kapitel von St. Niklaus beanspruchte 1522 das Kollaturrecht, das es 1603 erhielt. Die Martinskirche wurde 1833 neu erbaut. Die revolutionären Milizen aus der Umgebung und aus der Waadt errichteten 1798, vor dem Marsch auf Freiburg, in Avry-devant-Pont ein Lager, das als le poste invincible bekannt wurde. Im 19. Jahrhundert gehörte Avry-devant-Pont zu den Zentren der Strohhutfabrikation. 1948 wurde die Staumauer von Greyerz errichtet, 1981 die A12 und 1982 eine Autobahnraststätte gebaut. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stellten vor allem der Anbau von Futterpflanzen und die Rindviehzucht wichtige Wirtschaftszweige dar.

Quellen und Literatur

  • Dellion, Dict. 1, 310-355
  • G. Fragnière, «Notices historiques sur la paroisse d'Avry-devant-Pont et ses communes», in Grande Kermesse paroissiale, Avry-devant-Pont, 1974, 17-39
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Avry-devant-Pont", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.09.2016, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000892/2016-09-27/, konsultiert am 29.03.2024.