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Plappartkrieg

An einem Schützenfest in Konstanz im Aug. 1458 soll ein Konstanzer einen Plappart von Luzernern als "Kuhplappart" zurückgewiesen haben. Es entstand ein grosser Auflauf. Zu Hause klagten die Teilnehmer über die Schmähungen, worauf Luzern seine Leute zum Kriegszug aufrief und die Eidgenossen mahnte. Schliesslich zogen im Sept. 1458 gegen 4'000 Mann vor Weinfelden, das dem Konstanzer Bertold Vogt gehörte, und belagerten es. Die Stadt Konstanz rüstete sich unterdessen und erhielt von den Reichsstädten am See Hilfe. Bf. Heinrich von Konstanz vermittelte: Die Eidgenossen erhielten als sog. Brandschatzung von Konstanz 3'000, von Bertold Vogt 2'000 Gulden und zogen darauf wieder ab. Die schweiz. Historiografie wertete den P. als einen gegen Österreich gerichteten Freischarenzug, der die Eroberung des Thurgaus vorbereiten half. Helmut Maurer sieht darin eine Fehde der Eidgenossen gegen Konstanz und das Reich.

Quellen und Literatur

  • Die Eidgenossen und ihre Nachbarn im Dt. Reich des MA, hg. von P. Rück, 1991, 193-214
  • H. Maurer, Schweizer und Schwaben, 21991
  • S. Wolff, Die "Konstanzer Chronik" Gebhart Dachers, 2008, 668-670
Weblinks

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Plappartkrieg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008880/2009-11-26/, konsultiert am 28.03.2024.