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Villarimboud

Ehemalige Gemeinde des Kantons Freiburg, Bezirk Glane, zwischen der Glane und der Arbogne gelegen, 2020 in die Gemeinde Villaz integriert. Villarimboud umfasste ab 1973 auch Macconnens, bildete 2005-2019 mit Lussy die Gemeinde La Folliaz und gelangte über die Fusion von Letzterer mit Villaz-Saint-Pierre zur Gemeinde Villaz. 1142 Vilarrimolth. 1811 235 Einwohner; 1850 278; 1900 377; 1950 373; 1970 253; 2000 461; 2004 498.

Villarimboud: Situationskarte 2004 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Villarimboud: Situationskarte 2004 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

Im 19. Jahrhundert wurden ein Tumulus aus der Hallstattzeit sowie Keramik und Ziegel aus der Römerzeit entdeckt. Die ab dem 12. Jahrhundert erwähnte Kleinherrschaft Villarimboud war unter mehreren Mitherren aufgeteilt, so 1536 unter den Herren von Goumoëns, Curtille und Musard. Die Familie de Villarimboud gehörte zu den Wohltätern der Abtei Hauterive; auch die Prämonstratenserabtei Humilimont besass Güter in Villarimboud. Das Dorf wurde von freiburgischen Truppen 1448 im Savoyerkrieg gebrandschatzt. Ab 1536 unter Freiburger Herrschaft unterstand Villarimboud der Vogtei Romont. 1798-1848 war es Teil des Distrikts bzw. des Bezirks Romont. Die ab 1145 erwähnte Marienkapelle in Villarimboud wurde mit der Stiftung der Kaplaneipfründe 1337 dem heiligen Theodul geweiht. Kirchlich versuchte sich Villarimboud vom 16. Jahrhundert an von Torny-Pittet zu lösen, wurde aber erst 1844 mit Macconnens eine eigene Pfarrei. Zwischen 1841 und 1844 erfolgte der Bau der Pfarrkirche. 1768 wird eine Schule erwähnt. Im Zweiten Weltkrieg 1939-1945 bauten die Bewohner Torf ab. Durch den Getreide- und Futterbau sowie die Viehzucht bewahrte das Dorf sein ländliches Erscheinungsbild.

Quellen und Literatur

  • Staatsarchiv Freiburg, Freiburg, Dossier.
  • Chassot, Raymond: L'école de Villarimboud. Notice historique présentée à la Conférence régionale des instituteurs du Nord de la Glâne à Villarimboud (février 1904), 1906.
  • Page, Louis: Villarimboud et Macconnens. Monographie villageoise, [um 1965].
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1142: Vilarrimolth

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Villarimboud", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.05.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000886/2020-05-19/, konsultiert am 19.03.2024.