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Passo diSan Giacomo

Der Pass verläuft zwischen dem Helgenhorn (2837 m) und dem Marchhorn (2962 m) auf 2313 m Höhe über die Grenze nach Italien und verbindet das Bedrettotal - sowie über den Nufenenpass auch das Oberwallis - mit dem Val Formazza. Obwohl eine eigentl. Strasse fehlt, ist der Passo di S. leicht begehbar. Seine Blütezeit erlebte er vom Ende des 13. bis zum Ende des 15. Jh. Bereits im 14. Jh. transportierten Säumergenossenschaften aus dem Bedrettotal und dem Val Formazza Waren über den Passo di S. sowie den Gotthard. Das 1405 erstmals erw. Hospiz Val d'Olgia mit der bis heute bestehenden Kapelle SS. Nicolao, Caterina e Giacomo verlor ab dem 16. Jh. allmählich an Bedeutung, während das Hospiz All'Acqua wichtiger wurde. Bis zur Eröffnung der Gotthardbahn 1882 blieb der Passverkehr relativ stark. 1929-30 entstand auf der ital. Seite eine Fahrstrasse, die aber aus militär. Gründen auf der Schweizer Seite nie fortgeführt wurde. Der spätestens seit der Zeit der Visconti bezeugte Schmuggel über den Pass wurde v.a. im 2. Weltkrieg betrieben.

Quellen und Literatur

  • G. Brenna, Guida delle Alpi ticinesi 1, 1993, 430
  • IVS Dok. TI 9
Systematik
Verkehr / Pass

Zitiervorschlag

Mario Fransioli: "San Giacomo, Passo di", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.10.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008833/2009-10-07/, konsultiert am 12.04.2024.