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Vauderens

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Freiburg, Glanebezirk, seit 2001 zusammen mit Bionnens und Mossel Teil der politischen Gemeinde Ursy. Die Streusiedlung liegt am rechten Ufer des oberen Broyetals. 12. Jahrhundert Vualdenens. 1278 20 Feuerstellen; 1359 5; 1850 205 Einwohner; 1900 284; 1950 263; 2000 462.

Guilelmus de Vualdenens wird vor 1173 als Zeuge in einer Urkunde der Abtei Hauterive erwähnt. Vom 14. bis 16. Jahrhundert teilten sich die von Rue stammenden Herren de Maillardoz und die Herren de Prez den Zehnt von Vauderens. Im Mittelalter gehörte das Dorf zur savoyischen Kastlanei Rue, 1536-1798 zur Freiburger Vogtei Rue, ab 1798 zum gleichnamigen Bezirk und ab 1848 zum Glanebezirk. Die ersten Gemeindestatuten datieren von 1785. Vauderens war seit jeher nach Morlens kirchgenössisch; 1869 wurde der Sitz der Pfarrei nach Ursy verlegt. Nach der Anbindung an die Bahnlinie Lausanne-Bern 1862 wuchs der Ort hauptsächlich rund um den Bahnhof. Zwischen 1997 und 2000 wurde der Eisenbahntunnel von Vauderens neu gebaut und die Linienführung zwischen Vauderens und Siviriez verändert. 1892 erhielt Vauderens eine Schule. Das traditionell von der Landwirtschaft geprägte Dorf, in dem es seit 1898 eine landwirtschaftliche Genossenschaft gibt, entwickelte sich zur Wohngemeinde. 1985-2006 war in Vauderens eine Orgelbaufirma angesiedelt.

Quellen und Literatur

  • N. Morard, «La population d'une châtellenie savoyarde à la fin du Moyen Age», in Pro Fribourg, 1999, Nr. 122, 47-66

Zitiervorschlag

Laurence Margairaz Dewarrat: "Vauderens", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.02.2013, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000882/2013-02-22/, konsultiert am 17.04.2024.