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Lungernsee

Karte des Lungernsees, gezeichnet von Johann Jakob Goll. Faltblatt in Ferdinand Kellers Publikation Die Tieferlegung des Lungern-Sees im Kanton Unterwalden von 1836 (Zentralbibliothek Zürich).
Karte des Lungernsees, gezeichnet von Johann Jakob Goll. Faltblatt in Ferdinand Kellers Publikation Die Tieferlegung des Lungern-Sees im Kanton Unterwalden von 1836 (Zentralbibliothek Zürich). […]

Der L. liegt innerhalb der Gem. Lungern, im südl. Teil von Obwalden. Sein glazial ausgeräumtes Seebecken verfügt mit dem Kreidekalkriegel in Kaiserstuhl über einen natürl. Abschlussdamm. Um Neuland für die über wenig Kulturland verfügende Gem. zu erhalten, wurde der See 1790-1836 mit Hilfe eines 420 m langen Stollens von ursprünglich 675 m auf das Niveau von 657 m gesenkt. Damit wurden 170 ha Land gewonnen. In der Folge stürzten aber die in den See mündenden Wildbäche stufenförmig ab und beeinträchtigten die Kulturflächen durch Erosion. Beim Bau des Lungernseekraftwerks wurde der L. 1921 wieder aufgestaut. Der Pegelstand des 3,5 km langen Sees mit einem Volumen von 50 Mio. m3 schwankt seither zwischen 667,5 m und 692 m.

Quellen und Literatur

  • H. Gutersohn, Geographie der Schweiz 2, 2. Tl., 1964
  • A. Garovi, Obwaldner Gesch., 2000
Systematik
Umwelt / See

Zitiervorschlag

Edy von Wyl: "Lungernsee", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008676/2009-10-20/, konsultiert am 19.03.2024.