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FilippoAcciaiuoli

12.3.1700 Rom, 24.7.1766 Ancona, katholisch, aus angesehener Florentiner Familie. 1723 Signaturreferendar, 1724 päpstlicher Vizelegat, 1728 Gouverneur von Città di Castello, 1739 Kämmerer von Papst Clemens XII., 1743 Titularerzbischof von Petra. 1744-1754 Nuntius in der Schweiz, 1754 Nuntius in Portugal, 1759 Kardinal, 1760 Vertreibung aus Portugal, 1763 Erzbischof von Ancona. 1747-1748 setzte sich Filippo Acciaiuoli erfolglos bei der Luzerner Obrigkeit dafür ein, Laien ohne vorherige Vereidigung durch weltliche Richter vor einem geistlichen Gericht einzuvernehmen (sogenannter Beeidigungstreit). Aufgrund dieses Konflikts verfasste Franz Urs Balthasar eine Streitschrift gegen die Nuntiatur. Vorrangstreitigkeiten ergaben sich mit den neapolitanischen und spanischen Gesandten in Zeremonialfragen. 1746 visitierte Acciaiuoli die Bündner (Kapuziner-)Mission.

Quellen und Literatur

  • DBI 1, 82 f.
  • HS I/1, 52
  • U. Fink, Die Luzerner Nuntiatur 1586-1873, 1997
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Zitiervorschlag

Urban Fink: "Acciaiuoli, Filippo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.05.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008528/2001-05-15/, konsultiert am 16.04.2024.