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KastelnAG

Die Herrschaft K. umfasste vor 1301 die niedere Gerichtsbarkeit in Oberflachs, ab 1414 auch jene in Schinznach-Dorf und gehörte bis 1631 der Fam. von Mülinen, danach Johann Ludwig von Erlach. Seine Nachfahren verkauften sie 1732 an Bern. Bern schuf daraus eine Landvogtei, indem es die Niedergerichte der Herrschaften Auenstein und Villnachern sowie die bisher zu Schenkenberg gehörende hohe Gerichtsbarkeit an diesen Orten zur Herrschaft K. schlug. Im 14. und 15. Jh. kam es zu Kompetenzstreitigkeiten der Herrschaft mit den Gem. einerseits und den Inhabern der hohen Gerichtsbarkeit andererseits. 1500 kauften sich die Eigenleute los. Das Zentrum der Herrschaft bildete das Schloss K., das ursprünglich aus einer von K. und Ruchenstein gebildeten Doppelburg bestand, die 1642-50 unter Johann Ludwig von Erlach in ein Barockschloss umgestaltet wurde. Es beherbergt seit 1855 eine Erziehungsanstalt. Nach dem Brand von 1907 wurde es wieder aufgebaut.

Quellen und Literatur

  • SSRQ AG II/2, 185-263
  • Kdm AG 2, 1953, 370-379
  • 150 Jahre Schulheim Schloss K.: 1855-2005, [2005]
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Felix Müller (Brugg): "Kasteln (AG)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008522/2014-11-26/, konsultiert am 29.03.2024.