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LesDiablerets

Berg- und Gletschermassif am Schnittpunkt der Kantone Waadt, Wallis und Bern, das früher Rochers oder Scex de Champ hiess. Der aktuelle Name Les D. stammt ursprünglich aus dem Wallis. Er beruht auf der Vorstellung, dass die Berge von kleinen Teufeln beherrscht seien. 1714 und 1749 ereigneten sich zwei verheerende Bergstürze (Derborence). Seit Ende des 19. Jh. bezeichnet man mit dem Namen Les D. auch den inzwischen zum Fremdenkurort gewordenen früheren Weiler Le Plan des Isles in der Gem. Ormont-Dessus. Das Bergmassif von Les D. spielte in der Geschichte der Geologie eine wichtige Rolle. Es zog früh das Interesse von Naturforschern auf sich, u.a. Albrecht von Hallers (1708-77). Der Gipfel von Les D. ist mit 3'210 m der höchste des Waadtlandes und wurde 1850 zum ersten Mal bestiegen. 1904 errichtete dort die 1863 gegr. Lausanner Sektion des Schweizer Alpen-Clubs eine Berghütte. 1869 wurde in Les D. ein Verkehrsbüro eröffnet, ab 1914 erreichte die Bahnlinie Aigle-Sépey-Les D. den Ort. Dank der 1964 gebauten Seilbahn kann auf dem Gletscher auch im Sommer Skisport betrieben werden.

Quellen und Literatur

  • M. Geissbühler et al., Les D., Vers-L'Eglise, Ormont-Dessus, 1989
  • N. Zaric, Les forêts des D., 1994
  • P. Schoeneich, Le retrait glaciaire dans les vallées des Ormonts, de l'Hongrin et de l'Etivaz (Préalpes vaudoises), 2 Bde., 1998
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GND

Zitiervorschlag

Mary-Claude Busset-Henchoz: "Diablerets, Les", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 31.03.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008481/2004-03-31/, konsultiert am 29.03.2024.