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Kramburg

Hochmittelalterliche Burgstelle oberhalb von Gelterfingen (BE) und Herrschaft. 1225 Cranburc.

Der Stammsitz der Freiherren von Kramburg am südwestlichen Belpberg war Kern einer mittelalterlichen Grund- und Gerichtsherrschaft über die Dörfer Kramburg, Eggenhorn, Gelterfingen und Mühledorf. Die Herrschaft kam nach dem Aussterben der Freiherren von Kramburg um 1355 an die Herren von Resti und trotz Erbansprüchen der Bubenberg nach 1373 als Legat an die Kommende Münchenbuchsee, deren Ammann Gericht und Frondienste verwaltete (Twingrecht 1505). Nach der Säkularisation Münchenbuchsees war vorerst das bernische Stadtgericht für Kramburg zuständig, bis Bern vor 1533 das Gericht Kramburg und Gelterfingen schuf, verwaltet vom Venner des Landgerichts Seftigen, das im 18. Jahrhundert in Vennergericht Mühledorf umbenannt wurde. Die Burganlage mit Wällen und Gräben auf einem Felssporn wurde wohl unter den Johannitern dem Zerfall überlassen (Anlage erkennbar, wenige Mauerreste).

Quellen und Literatur

  • B. Schmid, F. Moser, Die Burgen und Schlösser des Kantons Bern. Mittelland, Emmental und Oberaargau, Teil 1, 1942, S. 130.
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1225: Cranburc

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Kramburg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.08.2019. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008473/2019-08-12/, konsultiert am 16.04.2024.