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GrimmensteinBE

Burg, in der Gem. Wynigen ob dem Chappelebach gelegen, und spätma. Herrschaft. Die Burg der Herren von G. (Mauerreste) sicherte den Höhenweg aus dem Raum Willisau ins Emme- und Aaregebiet. Die kyburg. Dienstleute von G., die 1271/75-1381 bezeugt sind, hatten im 14. Jh. als Burger in Bern und Thun zur Stammburg keine Beziehung mehr. Im Burgdorfer Krieg belagerte Bern 1383 die kyburgtreue Feste; ihr damaliger Inhaber Petermann von Rohrmoos rettete sich durch Übergabe, trat ins bern. Burgrecht ein und empfing G. als bern. Lehen. 1402 überliessen ihm die verschuldeten Gf. von Kyburg allen Besitz in Wynigen (Niedergericht, Allmend, Wälder), der schon seinem Vater als Pfand gehört hatte. Mit dem Übergang der Landgrafschaft Burgund an Bern kamen Wynigen und G. unter Berns Landesherrschaft; sie blieben im Besitz berntreuer aarg. Herren (Segesser, von Roth), bis Sebastian von Luternau 1497 alle Rechte an Bern verkaufte. Wynigen kam 1502 in die Verwaltung des bern. Schultheissenamts Burgdorf. Die Burg G. verfiel; die vermutlich mit ihr verbundene, 1426-47 belegte Ulrichskapelle im Oberbühl wurde 1528 profaniert.

Quellen und Literatur

  • F. Häusler, Das Emmental im Staate Bern 1, 1958, 42-45
  • H. Schneider et al., Wynigen, 1985

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Grimmenstein (BE)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.04.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008467/2004-04-29/, konsultiert am 28.03.2024.