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Frinvillier

Dorf in der politischen Gemeinde Sauge BE, an der Schüss zwischen Biel und Péry, am Nordeingang zur Taubenlochschlucht gelegen. 1393 Frunwelier, bis Ende des 19. Jh. dt. Friedliswart. 1910 107 Einw.; 1993 233; 2000 182. An der Kreuzung zweier wichtiger Römerstrassen, die von Petinesca (Studen) über Pierre Pertuis nach Augusta raurica (Augst) bzw. von Eburodunum (Yverdon) über das Plateau de Diesse (Tessenberg) und Vauffelin nach Salodurum (Solothurn) führten. Zu Beginn des 14. Jh. besass die Basler Kirche in F. eine Mühle, die Burkhard von der Flüh zu Lehen hatte. 1393 gestattete sie auch der Fam. Orsans, Abgaben zu erheben. 1765 umfasste das Lehen F. vier Mühlen, eine Drescherei und eine Drahtzieherei. Die Konkurrenz mit der Drahtzieherei von Bözingen führte dazu, dass diejenige von F. durch eine Schmiede ersetzt wurde. An die Stelle der Drescherei trat eine Sägerei. 1837-63 deutschsprachige Privatschule, von 1864 an französischsprachige öffentl. Schule. Ab 1861 inzwischen geschlossener Zweigbetrieb der Solothurner Zellstoffabrik Biberist. Seit 1874 Bahnstation an der Linie Biel-Sonceboz.

Quellen und Literatur

  • A. Daucourt, Dictionnaire historique des paroisses de l'ancien évêché de Bâle 8, 1913, 65 f., (Nachdr. 1980)
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Zitiervorschlag

Anne Beuchat-Bessire: "Frinvillier", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.10.2016, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008380/2016-10-03/, konsultiert am 29.03.2024.