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Magglingen

Siedlung in der polit. Gem. Evilard BE. Juradörfchen oberhalb von Biel. 1304 Macalingen, franz. Macolin. 1770 18 Einw.; 1793 38; 1895 121; 2005 574. Mildes Klima, Höhenlage, Alpenpanorama vom Säntis bis zum Mont-Blanc sowie Stadtnähe bewogen den Bieler Albert Waelly zum Bau des 1877 eröffneten Kurhauses mit 90 Zimmern und grosser Parkanlage. Die leichte Erreichbarkeit der Anlage von Biel aus über die 1870 erbaute Strasse und die 1887 in Betrieb genommene Standseilbahn trug zum Erfolg und weiteren Ausbau (u.a. Tennisplatz, Hotel Bellevue) des mondänen Luftkurorts bei, der bei seinen Gästen auch mit "Bergpartien" in den Jura und Ausflügen ins Seeland warb. Als Ferienort konnte sich M. über die beiden Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise hinaus halten, doch erst die Einrichtung der Eidgenössischen Sportschule Magglingen, verbunden mit der Übernahme des Kurhauses durch den Bund 1944, brachte M. wieder Aufschwung. Es entwickelte sich seit den 1950er Jahren neben dem Dorf Leubringen durch Zuzüger zum zweiten Gemeindezentrum. Heute ist das nebelfreie M. mit Loipen, Wander- und Schlittelwegen ein beliebter Ausflugsort.

Quellen und Literatur

  • Evilard/Leubringen, M./Macolin, 1991
  • R. Walker, Bauinventar der Gem. Leubringen/Evilard, 2005

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Magglingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008353/2009-10-22/, konsultiert am 29.03.2024.