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Rüegsauschachen

Dorf in der polit. Gem. Rüegsau BE, Amtsbez. Trachselwald, am rechten Ufer der Emme gelegen. 1587 Recht der Herrschaft Brandis auf die Vergabe von Hausplätzen, im 16. Jh. Besiedlung von Allmendteilen im Emmenschachen durch arme Taglöhner und Störhandwerker sowie Heimweber. 1618 Abschaffung des gemeinsamen Weidgangs und Teilung des Schachens zwischen Rüegsau und Lützelflüh. 1658 und 1710-29 Regelung der Emmenwehr durch die Schachenleute. Dank der Emmenverbauung 1886 und guten Verkehrsbedingungen (1881 Emmentalbahn, 1899 Talstrasse) nahm R. im 20. Jh. starken Aufschwung. Neben einer chem.-techn. Fabrik siedelten sich zahlreiche Kleingewerbe- sowie Dienstleistungsbetriebe, das Altersheim (1983), die Gemeindekrankenpflege und die Gemeindeverwaltung (1985) an. In enger Kooperation mit Hasle bei Burgdorf entwickelte sich der Ort zum Siedlungsschwerpunkt der Gem. Rüegsau.

Quellen und Literatur

  • J. Rettenmund, Amtbez. Trachselwald, 1991
  • A.-M. Dubler, «Die Schachenleute im Emmental», in Burgdorfer Jb. 64, 1997, 9-54

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Rüegsauschachen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008351/2010-11-18/, konsultiert am 29.03.2024.